FSV Barleben gegen 1. FC Lok Leipzig 1:1 (1:0)

26.03.2016 | Wenn man seine Chancen nicht nutzt, trifft meistens der Gegner – den Wahrheitsgehalt dieser alten Fußballweisheit haben am Sonnabend der FSV Barleben und Lok Leipzig nachgewiesen.

von Stefanie Brandt | In Hälfte eins machte Lok das Spiel und Barleben das Tor. Als es der Gastgeber dann verpasste, das mögliche 2:0 nachzulegen, rettete sich der Tabellenführer in der 86. Minute noch zu einem Remis. „Wenn mir vor dem Spiel einer gesagt hätte, dass wir hier 1:1 spielen, bis zur 85. Minute führen und sogar die Chance auf das 2:0 haben, hätte ich den für verrückt erklärt.“ Barlebens sonst eher schwer zufrieden zu stellender Trainer Mario Middendorf war nach dem Punktgewinn im Nachholspiel gegen den souveränen Spitzenreiter der Oberliga Süd glücklich: „Schöne Kulisse! Schönes Wetter! Es hat Spaß gemacht!“ Die mehr als 800 Zuschauer im Heinrich-Germer-Stadion sahen zunächst den erwarteten Ablauf mit einem offensiven Gast, dem auch die erste gute Chance gehörte. Nach einer Ecke wurde der gefährliche Schuss von Marcel Trojandt aus zweiter Reihe aber abgefälscht zur nächsten Ecke (10.). Nach Vorarbeit von Steven Heßler auf der linken Seite verfehlte dann Djamal Ziane das Tor (22.). Die Bestrafung folgte nur eine Minute später durch einen Bilderbuch-Angriff , den Denny Piele erfolgreich abschloss. Christopher Kalkutschke ließ auf der rechten Seite zwei Gegenspieler aussteigen, spielte weiter auf Nils-Oliver Göres, der den in der Mitte durchgelaufenen Piele bediente – 1:0! Auch im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit blieb Lok zwar am Drücker, die gute Barleber Hintermannschaft stand aber sicher. Kam doch mal ein Ball gefährlich aufs Tor, wie nach einer halben Stunde ein Freistoß von Andy Wendschuch, dann war Alexis Lenhard  auf dem Posten. Die besseren Einschussmöglichkeiten verbuchten die Barleber, die beflügelt vom Führungstreff er immer mutiger wurden (30. Doppelchance Göres, Piele, 33. Kalkutschke). Mit dem unerwarteten, aber nicht einmal unverdienten 1:0 für den Aufsteiger ging es in die Pause. So hatten sich die Leipziger das sicherlich nicht vorgestellt! Ihr Trainer Heiko Scholz reagierte, indem er zur zweiten Halbzeit mit Zimmermann und Becker gleich zwei frische Leute brachte. Wieder hatten die Gäste, diesmal durch Ronny Surma per Kopfball, die erste Chance (55.). Der starke Robert Löw konnte aber gerade noch klären. Auf der anderen Seite verfehlte Peter Ottes Kopfball nach einer Ecke von Marwin Potyka das Tor nur um Haaresbreite (60.). Nun musste auch Middendorf wechseln, brachte Denis Neumann für Piele und später Torsten Kühnast für Göres sowie Felix Behling für den angeschlagenen Marco Petermann. „Die Wechsel kamen alle einen Tick zu früh. Das wollten wir so gar nicht. Aber es war eben ein sehr intensives Spiel und auch weil Denny und Göre schon Gelb hatten, wollten wir nicht das Risiko eingehen, in Unterzahl zu Ende spielen zu müssen. Defensivtaktisch war das unglücklich“, erklärte der FSV-Coach später. Neumann brachte sich zwar gleich mit zwei Chancen ein, die wurden aber rechtzeitig geklärt. Die größte Möglichkeit hatte dann Benjamin Karg, nachdem sich Kalkutschke hervorragend rechts durchgesetzt hatte und den Ball zurücklegte. Zentral vor dem leeren Tor setzte Karg den Abschluss links am Pfosten vorbei (80.). Das hätte die Entscheidung sein müssen! Middendorf: „Da dachte ich: Oha, wenn du solche Dinger nicht machst, wirst du meistens bestraft.“ Und genau so kam es. Nach einem Eckball, der in die Mitte  abgewehrt wurde, packte der dort in 20 Metern Torentfernung stehende Andy Wendschuch einen Sonntagsschuss aus und markierte damit den 1:1-Endstand (86.). Das späte Gegentor war bitter, am Ende überwog aber beim FSV doch die Freude darüber, vor einer großen Zuschauerkulisse – welche die Mannschaft sicherlich öfter verdient hätte – dem Spitzenreiter die Stirn geboten zu haben.

FSV Barleben 1911 | Lenhard, Prinz, Otte, Potyka, Karg, Heckeroth, Göres (70. Kühnast), Petermann (79. Behling), Piele (59. Neumann), Kalkutschke, Löw

Tore | 1:0 Piele (23.), 1:1 Wendschuch (86.).

Schiedsrichter | Philipp Kutscher – Raphael Gieseler, Philipp Stolze

Zuschauer | 836

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